Dr. Alexandre Strasny 
_______________  DER KLEINE HEILPRAKTIKER  _______________
Ein Handbuch für passionierte Heilpraktiker und beharrliche Patienten  

Inhalt   
Krank geworden    Woher die Krankheiten kommen   Diäten   Reinigung   Phytotherapie  Physiotherapie    Akupressur   Selbst ist der Bioenergetiker   Yoga  
Dann gehe ich mal zum Heilpraktiker
     Alternativen Diagnostik  
Akupunktur    Massage   Manuelle Therapie    Psychotherapie    Homöopathie   
Bioenergotherapie    Ganz alternative Methoden

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Wie man sich innen ohne Waschpulver reinigen kann

 

Wer reinigt sich schon den Magen, die Nieren, die Lungen und andere innere Organe mit Waschpulver?

Niemand macht das. Ich habe mir einfach diesen Titel für das folgende Kapitel ausgedacht, um Ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Jetzt werden Sie es vielleicht doch lesen. Vielleicht werden Sie sich darüber hinaus auch noch reinigen? Waschpulver brauchen Sie dazu bestimmt nicht.

 

Weshalb muss man sich überhaupt innen reinigen?

 Genau deshalb, warum man sich auch außen reinigt. Im Laufe des Lebens entstehen in unserem Körper durch biochemische Reaktionen zahlreiche Nebenprodukte.

 Außerdem wird unserem Organismus durch die Lungen der städtische Smog und Zigarettenrauch zugeführt und durch den Magen Reste chemischer Dünger, schädliche Zusätze aus dem Leitungswasser, Alkohol und Tabletten. All diese Verunreinigungen gelangen ins Blut und dann mit dem Blut an alle Ecken und Enden des Körpers. Unser Körper bemüht sich natürlich, so gut er kann, und scheidet die Toxine durch den Darm, die Nieren, die Lungen und die Haut wieder aus. Aber in der modernen Welt von heute ist es so, dass in unseren Körper viel mehr Verunreinigungen gelangen als, sagen wir, vor 100 Jahren. Unser Organismus ist nicht darauf programmiert, immer mit voller Kraft zu arbeiten, und schafft es nicht, das alles rechtzeitig aus dem Körper zu entfernen. Er will sich nicht überfordern. So wie das Gehirn nicht mehr als 20% seiner Möglichkeiten nutzt oder wie den Muskeln einer Hausfrau eine fünf Kilo schwere Einkaufstasche wie ein schweres Gewicht vorkommt, so kann unser Exkretionssystem aus dem Organismus niemals alle Verunreinigungen vollständig ausführen. So ist es leider beschaffen.

Durch die Reinigung erinnern Sie Ihre Ausscheidungsorgane daran, dass sie umgehend das zu Ende bringen müssen, was sie immer aufschieben.

Denn sie verschieben es auf morgen oder auf übermorgen. Irgendwann werden sie es schon machen. Aber bis dahin werden sich in den Nieren oder in der Gallenblase ein paar neue Grießkörnchen bilden, die später zu Steinen werden, und die Lebertoxine wandern in der Nacht ins Blut und verursachen am nächsten Morgen Kopfschmerzen.

 

Ist es unbedingt notwendig, innere Reinigungen vorzunehmen?

Ist es unbedingt notwendig, sich zu waschen?

Nein, beides sind keine Pflichten. Millionen von Menschen haben keine Ahnung von den inneren Reinigungen und haben sie niemals gemacht. In einigen Regionen Afrikas gibt es Völker, die sich nie im Leben waschen. Wollen wir uns diese Völker zum Vorbild nehmen? Nach einem Bad fühlen wir uns besser, nicht wahr? Die innere Reinigung hat nicht nur ein Wohlbefinden zur Folge, sondern auch Heilung von bereits bekannten und von verborgenen Krankheiten.

 

Wie kann man eine Verschlackung feststellen?

Nach Meinung von Georges Oshawa, auf den die Lehre der Makrobiotik zurückgeht, gibt es sieben Stufen der Verschlackung. Ich schildere sie Ihnen, damit Sie selbst über Ihre „innere Reinheit“ urteilen können.

 In der ersten Stufe spürt ein äußerlich gesunder Mensch, dass er schneller als gewöhnlich müde wird. „Ich habe immer den ganzen Tag durchgearbeitet und keine Müdigkeit verspürt. Jetzt aber arbeite ich einen halben Tag, und schon bin ich müde.“ Diesen Zustand nennt man das chronische Erschöpfungssyndrom.

In der zweiten Stufe kommen zur Müdigkeit sich wiederholende Kopf- und Knochenschmerzen hinzu. 

Die dritte Stufe der Verschlackung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die zurückgebliebenen Toxine in der Haut ansammeln und verschiedene Hautausschläge wie Allergien oder Ekzeme verursachen.

In der vierten Stufe lagert sich der biologische Schmutz in Form von Grieß, Steinen oder Kalzium in den Nieren, der Gallenblase und den Gelenken ab.

In der fünften Stufe deformieren sich die betroffenen Organe.

In der sechsten und siebten Stufe beginnt die Degeneration des Gewebes der Leber, des Gehirns und anderer Organe. Es bilden sich bösartige Tumoren.

Die „Degeneration des Gehirns“ hat bei Ihnen noch nicht eingesetzt, oder? Gratuliere! Vielleicht leiden Sie unter keinem der gerade erwähnten Symptome und fühlen sich gesund und munter? Dann brauchen Sie keine inneren Reinigungen. Falls dies doch notwendig ist, erkläre ich Ihnen, wie das geht.

Es gibt viele Methoden, von den einfachsten bis zu den exotischen. Aus einer Veröffentlichung in die andere wandern die aus alten Büchern abgeschriebenen Empfehlungen, die ungefähr so beginnen: „Legen Sie in einen 1-Liter-Behälter geschnittenes Haferstroh, begießen Sie es mit dem und dem, fügen Sie das und das hinzu und trinken Sie den Aufguss sechs Tage lang. Ansonsten nichts essen und nichts trinken.“

Das ginge ja. Aber wo soll ein Städter Haferstroh finden, noch dazu im Winter? Und wenn er es doch findet, stellt sich die Frage, ob er überhaupt Lust hat, sich eine ganze Woche lang wie ein Pferd ausschließlich davon zu ernähren.

Oder diese beeindruckende Empfehlung: „Die Reinigung ist auf sechzig Tage angelegt. In den ersten zehn Tagen isst man nur Reisgerichte, die nächsten zehn Tage macht man 24 Stunden am Tag Einläufe aus eigenem Urin…“ Ich zum Beispiel habe keine Lust weiter zu lesen, was man danach noch alles machen soll, ganz zu schweigen davon, mich auch noch 60 Tage lang an die Anweisungen zu halten. Es wäre interessant zu erfahren, ob sich die Heiler, die solche Methoden vorschlagen, diese zumindest einmal an sich selbst ausprobiert haben.

Der kleine Prinz sagte, dass der General schuld ist, wenn ein Soldat seinen Befehl nicht ausführt. Ich bin Arzt. Und wenn meine Patienten nicht ausführen, was ich ihnen empfehle, bin wahrscheinlich ich daran schuld. Deshalb zeige ich Ihnen nur einfache Methoden für die Reinigung des Organismus, die in der Praxis erprobt sind und für deren Ausführung Sie nicht 60 Tage benötigen, sondern bloß fünf Minuten, einen Tag oder höchstens drei Tage. Das sind sozusagen Empfehlungen für Faule. Oder für diejenigen, die viel zu tun haben. Wenn Ihnen meine Empfehlungen zu einfach erscheinen, dann finden Sie in den Buchhandlungen jede Menge Bücher zu diesem Thema. Also los!

 

Reinigung des Dickdarmes

Die Reinigung des Dickdarms mit dieser zweitägigen Diät können Sie jederzeit vornehmen. Aber am besten ist es am Wochenende, wenn sich der Körper ausruht. Kaufen Sie im Voraus (am Freitag) zwei bis drei Liter Kefir und schneiden Sie Brot in dünne Scheiben (am besten eignen sich dunkle Brotsorten, 300 bis 400 Gramm für den ersten und genau so viel für den zweiten Tag). Lassen Sie die Brotscheiben auf dem Tisch liegen, damit Sie am Samstag in der Früh Zwieback haben.

1. Tag. Trinken Sie im Laufe des Tages den ganzen Kefir aus und essen Sie die Tagesration Zwieback. Trinken Sie, wenn Sie Hunger verspüren, ungefähr jede Stunde ein Glas und essen Sie ein Stück Zwieback dazu. Essen Sie an diesem Tag sonst nichts. Wenn Sie Kefir nicht mögen, können Sie stattdessen Mineralwasser ohne Kohlensäure verwenden.

2. Tag. Trinken Sie von morgens bis abends statt Kefir etwa drei Liter nicht süßen Frucht- oder Gemüsesaft und essen Sie Zwieback dazu. Welchen Saft genau? Genau den, den Sie am liebsten trinken: Apfel-, Tomaten-, Karottensaft oder einen anderen.

Mein Lehrer Erich Bus und ich haben diese Methode mehreren Tausend Patienten empfohlen. Die meisten von ihnen spürten am dritten Tag eine wunderbare Leichtigkeit im Körper, mehr Kraft und eine Verbesserung des Allgemeinbefindens. Es gab aber auch viele, die am ersten Tag sehr müde wurden, Mundgeruch bekamen und Juckreiz auf der Haut verspürten. Sie haben aufgegeben und sich Frikadellen gebraten. Das hätten sie sich aber sparen können. Denn diese Symptome sind nichts weiter als ein Zeichen dafür, dass die Toxine ihre „Verstecke“ verlassen. Wenn man Ratten vergiftet, strömen sie auch zunächst aus ihren Schlupfwinkeln heraus. Dafür ist der Keller nachher sauber.

Wie oft sollte man diese Diät machen?

Es reicht ein Mal im Monat. Aber wenn Sie auf der Verschlackungs-Skala von Georges Oshawa auf der dritten Stufe sind, neigen Sie entweder zu Verstopfungen oder Sie sind sehr übergewichtig. In diesem Fall empfiehl es sich, den Dickdarm alle zwei Wochen zu reinigen.

Welche Kontraindikationen gibt es bei dieser Diät? Auf Deutsch: Wem ist diese Diät nicht zu empfehlen?

Menschen, die an Diabetes oder Gastritis mit erhöhter Magensäureproduktion leiden, und stillenden Müttern.

 

Reinigung der Leber und der Gallenblase

 Juri Petrow, Leiter der Bioklinik in Szeged, Ungarn, antwortete auf meine Fragen:

„Juri, sagen Sie bitte, wann muss man seine Leber und Gallenblase reinigen? Wenn man mit diesen Organen Probleme hat?“

„Nicht nur. Von welchen Menschen behauptete Hippokrates, dass sie Überfluss an Galle haben? Von widerlichen Menschen, die wegen jeder Kleinigkeit ausrasten, sich mit ihren Verwandten und Freunden streiten und die mit sich selbst immer unzufrieden sind. Die alten Griechen wussten, dass die Ursache für dieses Verhalten nicht nur auf einen miesen Charakter oder eine schlechte Erziehung zurückzuführen ist, sondern auch auf die Gallenstauung. Von unseren Patienten ist immer wieder zu hören: ‚Nach Ihrer Reinigung habe ich keine Konflikte mehr in der Familie.’ Eigentlich denkt niemand darüber nach, aber nach der Reinigung merkt man, dass man in Stresssituationen gelassener reagiert als früher. Man wird ruhiger, weniger streitsüchtig und gereizt, das Leben wird für einen leichter, und darüber hinaus – man beginnt, viele Sachen anders zu sehen und fühlt sich dabei körperlich wesentlich besser. Was ist der Auslöser? Verursachen die Stresssituationen die Spasmen der Gallenblase - oder umgekehrt: verursacht die Gallenstauung die Stresssituationen? Wo ist das Ei und wo ist das Huhn? Liegt die Ursache der familiären Konflikte etwa in der Verschlackung?“

„Soll das heißen: Reinige deine Leber - und du reinigst deine Seele?“

„Eher so: Befreie dich von überflüssiger Galle - und du wirst deine Bosheit los. Überflüssig bedeutet alt – also alte Galle, die aus dem Körper entfernt werden muss. Genau so wie altes Öl den Motor eines Autos verunreinigt, verunreinigt alte Galle den Körper. Wenn alte Galle vorhanden ist, dann sind die Zellen zu träge, neue Galle zu produzieren. Oder ein anderes Beispiel, aber nicht aus der Technik, sondern aus der Kochkunst. Olivenöl kann man ein oder zwei Mal, höchstens eine Woche zum Kochen verwenden. Dann ist es endgültig schlecht. Aber zum Braten braucht man doch Öl! Was also tun? Ganz einfach – man ersetzt das alte Öl durch neues.“

„Sehr überzeugend. Und wie macht man das mit der Leber?“ 

„Um die Leber zu reinigen, muss man Sorbit kaufen.“

„Was ist das?“ 

„Zucker ohne Glukose. Ist in der Apotheke ohne Rezept zu kaufen. Man löst zwei oder drei Löffel dieses Süßmittels in 100 Milliliter heißem Wasser auf und trinkt es auf nüchternen Magen. Dann legt man sich auf die rechte Seite und legt ein Heizkissen an die Lebergegend. Im Sitzen darf man diese Prozedur nicht ausführen, weil im Sitzen die Gallengänge blockiert sind. So bleibt man eineinhalb bis zwei Stunden liegen. Danach bekommt man Durchfall – das heißt, alles ist in Ordnung. Wenn kein Durchfall auftritt, dann hat der Körper auf den Sorbit nicht reagiert. In diesem Fall kann man statt Sorbit Magnesium, Honig, zwei Eigelb, Oliven- oder Pflanzenöl verwenden.“

„Wie viel?“

„Ein halbes Glas. Aber nicht jeder Mensch kann ein halbes Glas Öl trinken, wohingegen ein halbes Glas gezuckertes Wasser keine Probleme bereiten dürfte.“

„Wie oft muss man dann auf die Toilette laufen?“ 

„Normalerweise lediglich ein- oder zweimal. Wenn es öfter wird, könnte man Reis essen, der nicht ganz gar gekocht ist. Es ist nicht schlimm, wenn man ein leichtes Schwindel- oder Schwächegefühl empfindet. Das kommt beim ersten Mal vor, aber bei weiteren Reinigungen nicht mehr.“

„Muss man diese Reinigung jeden Tag vornehmen?“

„Nein. Am besten ist es, wenn man diese Behandlung über zwei Monate regelmäßig durchführt, und zwar wöchentlich ein Mal, also insgesamt acht oder zehn Mal. Man könnte sich auch auf insgesamt zwei bis drei Mal beschränken. Wenn Sorbit ins Blut gelangt, saugt er die angestaute Galle auf und entfernt sie.“

„Wahrscheinlich bringt diese Reinigung dem Patienten nicht nur die psychische Ausgeglichenheit zurück, sondern bewirkt auch etwas anderes?“ 

„Allergien können vergehen, die durch andere Heilverfahren nicht bekämpft werden konnten. Ekzeme und Hautentzündungen verschwinden bereits nach dem zweiten oder dritten Mal. Wenn aber nach einiger Zeit die Ausschläge wieder auftreten, dann wissen unsere Patienten bereits, dass sie sich wieder ein paar Mal reinigen müssen und dass dann alles wieder in Ordnung ist. Bei diesen Kranken und auch bei denjenigen, die an Schuppenflechten leiden, tritt zunächst eine Verschlimmerung auf, sie bekommen wieder einen Ausschlag. Deshalb führen wir mit unseren Patienten Gespräche und erklären ihnen, dass sie sich freuen sollen, wenn der Ausschlag wieder kommt! Denn das ist eine gute Reaktion des Körpers auf die Behandlung. Danach lässt der Ausschlag nach und es kommt zu einem dauerhaften Krankheitsrückgang. Außerdem können Menschen, die Tabletten einnehmen müssen, ihre Dosis um die Hälfte oder ein Drittel verringern. Die Leber regeneriert sich und kommt mit einer wesentlich geringeren Menge an Medikamenten aus. Besonders stark sinkt das Bedürfnis nach Schlaftabletten, Beruhigungsmitteln und Antidepressiva. Wenn der Mensch spürt, dass er der Herrscher über seinen Körper ist und sein Unwohlsein kontrollieren kann, dann sind seine Gedanken nicht mehr auf den schlechten körperlichen Zustand fixiert: Mir geht es besser! Viel besser! Ich bin gesund!“

„Gibt es Gegenanzeigen bei dieser Behandlung?“

„Ja: hohes Fieber, Leberzirrhose und Gallenblasensteine.“

„Und was ist mit Komplikationen?“

„In unserer Praxis haben wir bis jetzt keine Komplikationen beobachtet.“

„Gab es Fälle, bei denen diese Reinigung ergebnislos war?“

„Praktisch keine. Ich kann mich an keine Reinigung erinnern, die nicht funktioniert hätte.“

„Wie lang hält die Wirkung an?“

„Wenn man die Reinigung ein oder zwei Mal macht, dann hält die heilende Wirkung ein bis zwei Monate an. Wenn man die ganze Kur macht, das heißt acht bis zehn Reinigungen, hält die Wirkung sechs Monate bis zu einem Jahr an. Besser ist es aber, wenn man vorbeugende Reinigungen zwei oder drei Mal im Jahr vornimmt, so wie man auch in seiner Wohnung zwei oder dreimal jährlich ein Großreinemachen veranstaltet.“

„Kann man auch die Schlacken entfernen, die sich nicht in der Leber, sondern in anderen Körperzellen befinden?“ 

„Ja, aber nicht mit dieser Methode.“

„Sondern?“

„Sondern mit Fasten. Wenn die Hausherrin die Küche aufräumt, was schmeißt sie in erster Linie weg? Verschiedene nutzlose Gegenstände, die unordentlich überall verstreut herumliegen. Genau so funktioniert es beim Fasten: Der Körper entfernt in erster Linie das, was er nicht braucht, und zwar Toxine. Mit dem Fasten muss man aber aufhören, bevor die Zellen das zu entfernen anfangen, was sie brauchen. Damit will ich sagen, dass man mindestens zwei Tage fasten muss, aber nicht länger als eine Woche.“

Wir bedanken uns nun bei Doktor Petrow dafür, dass er seine Erfahrungen mit uns geteilt und erlaubt hat, seine Erkenntnisse und Empfehlungen in diesem Buch zu veröffentlichen.
 

Reinigung der Nieren

In den Nieren bilden sich ständig Kristalle verschiedener Salze. In der Regel stören sie uns nicht und werden regelmäßig aus dem Körper ausgeschieden. Wenn aber die Nieren diese Kristalle nicht schnell genug entfernen, können Grieß und Steine entstehen. Wenn sich bereits Steine gebildet haben und über einen Zentimeter groß sind, helfen keine Reinigungen mehr. Damit es gar nicht erst so weit kommt, machen Sie Folgendes.

Im Sommer empfiehlt es sich, die Nieren mit Wassermelonen zu reinigen. Das ist ganz einfach. Essen Sie eine Woche lang täglich zwischen 17 und 19 Uhr (das ist die Zeit, in der das Harn ableitende System am aktivsten ist) so viele Scheiben Wassermelone, wie Sie können. Dann nehmen Sie ein heißes Bad und bleiben so lange im Wasser liegen, bis sie auf die Toilette müssen. Die Wassermelone ist ein gutes, harntreibendes Mittel. Und das warme Wasser erweitert die Harnleiter und beschleunigt damit nicht nur die Reinigung, sondern hilft den Nieren auch, den Grieß und die Steinchen loszuwerden. 

Im Winter können Sie auf harntreibenden Tee zurückgreifen, dessen Rezept Sie in diesem Buch einige Seiten weiter unter den Ratschlägen für die Kräutertherapie zu Hause finden.

 

Reinigung der Lungen

Wie fühlen Sie sich, wenn Ihre Wohnung nicht gelüftet ist? Wenn Sie das Fenster aufmachen, bringen Sie frischen Wind in Ihr Zuhause. Aber um Ihre Lungen zu lüften, reicht es nicht aus, wenn Sie nur den Mund aufmachen.

Um Ihre Lungen zu erfrischen, nehmen Sie folgende einfache Prozedur vor.

Setzen Sie sich auf einen Stuhl. Halten Sie Ihren Rücken gerade. Atmen Sie gründlich aus… Dann atmen Sie langsam ein. Halten Sie den Atem so lang wie möglich an, dann atmen Sie ruhig und gleichmäßig aus. Bleiben Sie ein oder zwei Minuten sitzen. Sie können dabei ein leichtes Schwindelgefühl empfinden. Keine Angst, es ist alles in Ordnung. Der Schwindel vergeht rasch wieder, er zeigt ihnen nur an, dass in Ihr Gehirn, das an Sauerstoffmangel gewöhnt ist, das frische Prana gelangt - die an Sauerstoff reiche Luftenergie. Wiederholen Sie diese Prozedur drei bis vier Mal. Führen Sie diese Übung ein Mal täglich am Morgen aus. Und wenn Sie zu faul sind oder „keine Zeit“ haben, immer dann, wenn Sie daran denken.

Es gibt noch eine Möglichkeit. Patienten sollen nach einer Operation Luftballons aufblasen, damit keine Stauungen in den Lungen entstehen. Vielleicht finden Sie es lustiger, sich mit Hilfe von Luftballons zu reinigen.

 

Reinigung der Gelenke

Ich weiß nicht, von wem diese Methode stammt, aber sie ist eine der einfachsten, die ich in der Literatur gefunden habe.

Übergießen Sie fünf Gramm Lorbeerblätter mit 300 Milliliter Wasser. Damit die ätherischen Öle, welche die Nieren reizen, ausdampfen, lassen Sie das Ganze fünf Minuten auf niedrigem Feuer köcheln. Daraufhin nehmen Sie den Topf vom Herd, gießen den Inhalt in eine Thermoskanne und lassen ihn drei Stunden lang ziehen. Trinken Sie den Aufguss in kleinen Schlucken im Verlaufe des Tages. Man kann auch anders vorgehen: 300 Milliliter Aufguss entsprechen drei halben Gläsern. Wenn es für Sie einfacher ist, trinken Sie ein halbes Glas vor jeder Mahlzeit. Wiederholen Sie die Prozedur am nächsten Tag. Und am übernächsten! Das heißt, dass Sie für die Reinigung drei Tage benötigen. Versuchen Sie, sich in dieser Zeit überwiegend vegetarisch zu ernähren. Je weniger Fleisch, desto besser. Nach einer Woche machen Sie das Ganze nochmals.

 

Reinigung von Gefäßen

Diese Reinigung ist bei Fettablagerungen oder arteriosklerotischem Plaque in den Arterien nötig, denn sie sind die Ursache für Herzschmerzen, Hypertonie und mangelnde Blutversorgung des Gehirns. Das Rezept stammt von tibetischen Heilern aus dem 4. Jahrhundert vor Christus. Es ist jedoch auch in unseren Zeiten noch aktuell.

Machen Sie eine Mischung aus jeweils 100 Gramm Kamille, Johanniskraut, Immortellen und Birkenknospen. Bereiten Sie diese Mischung wie Tee zu: Auf einen Esslöffel Mischung kommen 200 bis 250 Milliliter Wasser. Lassen Sie den Aufguss 15 bis 20 Minuten ziehen. Bevor Sie ihn austrinken, geben Sie etwas Honig hinzu. Trinken Sie diesen Tee morgens und abends, bis Sie die Kräutermischung aufgebraucht haben.

 

Reinigung der Haut

Einigen römischen Patriziern wurde vorgeworfen, dass sie sich „nur“ acht Mal am Tag waschen. Hunnen, Beduinen und andere Hydrophobe waschen sich überhaupt nicht. Die meisten von uns duschen sich oder nehmen ein Bad ein oder zwei Mal am Tag. Reicht das? Wenn man keine Verschlackung hat, dann durchaus. Und wenn doch? Viele Toxine sammeln sich in den Hautdrüsen an und setzen sich hier ab. Der Körper schafft es nicht immer, sie rechtzeitig an die Oberfläche zu befördern. Deshalb lassen sie sich beim gewöhnlichen Duschen nicht abwaschen. Diese schädlichen Stoffe bleiben im Körper und verursachen verschiedene Hauterkrankungen. Aber nicht nur das: Eben wegen dieser Stoffe treten bei uns Kopfschmerzen auf oder wir empfinden ein ständiges Gefühl von Müdigkeit, Depression, Trägheit, ein Gefühl von Schwere und „Ungemütlichkeit“ im ganzen Körper.

Nach welcher Prozedur verspüren wir eine wunderbare Leichtigkeit? Nach der Sauna. Heißer Dampf beschleunigt den Stoffwechsel, öffnet die Hautporen und entfernt dadurch die darin angesammelten Verunreinigungen. Wenn Sie kein Saunaliebhaber sind oder die Sauna aus irgendwelchen Gründen nicht genießen dürfen, dann können Sie zu Hause das Folgende machen.

Füllen Sie die Badewanne mit warmem Wasser und lösen Sie darin eineinhalb Kilo einfaches Speisesalz auf. Nehmen Sie dieses Bad ein bis zwei Mal in der Woche, oder einfach nach Belieben, wenn Sie das Gefühl haben, Sie müssen sich „erfrischen“ - was eigentlich bedeutet, sich von Toxinen zu reinigen. Das Salzwasser (eine Natriumchloridlösung) zieht alles Überflüssige aus den Hautporen heraus. Vergessen Sie aber nicht, sich nach diesem Bad mit klarem Wasser abzuduschen.

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Dr. Alexandre Strasny 
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